Tesla – Assembly & Test – Europe GmbH –

Land: Deutschland
Erwerbertyp: strategischer Zukauf
Typ des Zusammenschlusses: Fusion
Art: Nukleus
Markt: Grundstoffe und Teile
Status:

Der amerikanische Konzern steigt beim Autozulieferer ATW mit Sitz in Neuwied ein. Nach Angaben des Bundeskartellamts handelt es sich um eine Fusion.

Nach dem Kauf der Firma Grohmann in Prüm in der Eifel 2017 beteiligt sich der Elektroautobauer Tesla an einem weiteren rheinland-pfälzischen Unternehmen: Der kalifornische Konzern bekam grünes Licht für den Einstieg beim Autozulieferer ATW mit Sitz in Neuwied, wie ein Sprecher des Bundeskartellamts der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. „Es handelt sich um eine Fusion.“ Details nannte er nicht. ATW und Tesla äußerten sich zunächst nicht dazu.

Viel bezahlt haben dürfte Tesla-Chef Elon Musk nicht. Denn ATW befand sich bereits in einem Abwicklungsprozess, als der Retter aus Kalifornien einstieg. ATW (Assembly & Test Europe GmbH) gehörte dem kanadischen Hersteller ATS Automation Tooling Systems. Mitte September wurden die 210 Mitarbeiter mit der Schließung des Standortes in Rheinland-Pfalz überrascht. Wegen der Coronakrise seien dem Unternehmen zahlreiche Aufträge weggebrochen.

Es sind vor allem kleine und hochspezialisierte Lieferanten wie ATW, die unter den Auswirkungen der Pandemie besonders stark leiden. Längst wird in Deutschland nach Wegen gesucht, solchen Unternehmen zu helfen – sei es in Form von Hilfsfonds oder Aufträgen der Autobauer, die kleine Zulieferer wie ATW so stützen könnten. Doch offenbar hatten die deutschen Hersteller kein Interesse an einer Rettung – und das obwohl ATW für die Batterieproduktion von BMW, Daimler und VW zugeliefert hatte.

Quelle:
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/e-autohersteller-tesla-bekommt-gruenes-licht-fuer-einstieg-bei-neuwieder-autozulieferer-atw/26293132.html?ticket=ST-654214-MBa6JciSHLzMFuRH9MtY-ap3

Autor: Redaktion von datenmarkt.de