Der 1977 gegründete Schuhhändler RENO mit Sitz in Osnabrück ist insolvent. Am 28.03.2023 soll ein vorläufiges Insolvenzverfahren angeordnet worden sein.

RENO zählt zu den größten stationären Schuhhändlern in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dabei verfolgt die Gruppe zwei Geschäftsmodelle: ein klassisches Schuheinzelhandelsgeschäft mit rund 300 Filialen unter der Marke RENO sowie ein Großhandelssystemgeschäft, das mehr als 1.800 Verkaufsstellen in zwölf europäischen Ländern bedient. Laut eigenen Angaben betreibt RENO 300 Filialen in Europa und zählt insgesamt 1.100 Beschäftigte.

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Hinter RENO stand seit 2016 die HR Group, ein Portfoliounternehmen von capiton. Zusammen mit Branchenexperten beteiligte sich der Finanzinvestor capiton über die HR Group im Jahr 2016 an dem Unternehmen. Im Oktober 2022 hat die HR Group und deren Mehrheitsgesellschafter, die capiton AG, die RENO Schuhcentrum GmbH mit Retailfilialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie das RENO Online-Geschäfts und deren Assets an den Einzelhandelsspezialisten cm.sports und dessen Kooperationspartner GA Europe veräußert.

Die cm.sports GmbH hat ihren Sitz in Springe und ist auf den Betrieb von Sportgeschäften, den Handel und den Vertrieb von Sportartikeln sowie damit zusammenhängende Dienstleistungen spezialisiert.

Als vorläufiger Insolvenzverwalter wurde Dr. Immo Hamer von Valtier von InsoTreu berufen. Das Ziel sei, zusammen mit einem strategischen Investor bis zur Eröffnung des Verfahren so viele Filialen und Beschäftigte zu retten wie möglich. Das Insolvenzverfahren soll voraussichtlich zum 01.06.2023 eröffnet werden.

In den vergangenen Monaten waren bereits weitere Schuhhändler in eine finanzielle Schieflage geraten. So musste im September 2022 der Hamburger Schuhhändler Görtz Insolvenz anmelden. Seitdem wurden bundesweit die Hälfte der Filialen geschlossen. Im Februar 2023 konnte ein Investor aus Hamburg für den Schuhhändler  gefunden werden, der das Geschäft fortführen will. Näheres zu dem Investor ist derzeit nicht bekannt.


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